Lamarein

2001 Erbhof Unterganzner

Bester Rotwein Italaliens – dieses Prädikat hat Luca Maroni
dem 2001 Lamarein vom Erbhof Unterganzner aus Kardaun/Bozen
in seiner Ausgabe 2004 verpasst. Der Gambero Rosso (2004,
S.262) hat ihm die drei Gläser nur vorenthalten, weil „es
fast unmöglich ist, auch nur ein Exemplar von ihm im freien
Verkauf ausfindig zu machen. Trotzdem hier ein Phantombild:
von undurchdringlicher Farbe; ein tiefen Bukett von reifen
Brombeeren; konzentriert bis zum letzten Tropfen der
Geschmack, das kompakte Tannin wird von der überquellenden
Frucht in Schacht gehalten; und dann ein Finale bei dem
keiner mehr auf die Uhr sieht. Ein exzessiver Wein gewiss,
aber einer, der sich keine Freiheiten herausnimmt.“

Dieser Beschreibung kann man grundsätzlich wenig hinzufügen,
nur im letzten Teil möchte ich widersprechen – dieser Wein
nimmt sich alles heraus, er ist in seiner Art absolut
einzigartig. Dies muß jeder bestätigen, unabhängig davon , ob
er den Wein mag oder nicht. Dieser Wein ist so eigenständig,
dass eine Verwechselung mit einem anderen Wein unmöglich
ist. Der Lamarein – partiell aus getrockneten
Lagrein-Trauben bereitet –  ist ein Ausbund an
Kraft, Alkohol und Finesse;  hat man einmal die
Geruchsspur aufgenommen, möchte man gar nicht mehr davon
ablassen: Schlehen, Pflaumen, orientalische Gewürze, Feigen,
Sanddorn, weißer Pfeffer – unglaublich, dies sind nur ein
paar Eindrücke, die dieser Wein vermittelt. Am Gaumen
präsentiert er Opulenz und Frucht – gepaart mit einem
wunderbar kräftigen, aber gleichzeitig sehr körnigem Tannin.
Trotzdem ist es ein Männerwein, denn trotz aller Frucht
packt  er zu, er nimmt Dich voll und ganz für sich ein.

Trotz aller fruchtigen Opulenz, Kraft und dem kräftigen
Alkohol (15,5% Alc) hat mich dieser Wein aufgrund seiner
Harmonität und  Eleganz überzeugt. Er spielt mit seinen
üppigen Anlagen auf der Basis eines unglaublich festen
Rückgrades und einem Körper, bei dem man das Glas neidisch
betrachtet, wenn man an den eigenen dabei denkt.

Im Ansatz ist der Lamarein  am
ehesten mit einem großen Amarone vergleichbar. Das
Alterungspotential ist groß und ich bin gespannt, wie dieser
wein nach 5-10 Jahren daherkommt. 97 Punkte

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Les Terrasses

2001 Château Pesquié Das dunkle Violett und die kräftigen Beerenaromen machen Lust
auf den ersten Schluck.

Und der hält was versprochen wird! Voll und dicht im Mund mit
einem sehr würzigem Abgang.

Jeder Schluck bringt neue Nuancen hervor und mit jeder Stunde
neue Variationen – ein super Wein. Zur Zeit schmecken mir wohl
wieder die Parker Weine – dieser bekam 91 Punkte: hat
er auch verdient – und das zu einem günstigen Preis!

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Weinprobe Italien

0090

Weinprobe bei Helmut

Wein 

Jahrgang

Bemerkungen

Brunello Montalcino il Poggione

1990


rotbraun, anfängliche kräftige Maggi Note, erst sehr
verschlossen, dann aber super Frucht

Giorgio Regni Chianti Classico

1990


praktisch nichts in der Nase dafür explosiv im Mund, tolle
Kirsch-Aromen, tief rot und schmeckt noch jung – einer der
besten des Abends

Elio Grasso Barolo

1989


kräftige Nase, samtig, langer Abgang – baut aber am Ende
des Abends ab

Rocce di Manzoni Barolo

1989


unglaubliche Nase, voll und kräftig, leichter Alkohol-Ton
(14%), nicht ganz so harmonisch wie der Grasso

Chateau la Nerthe, Chauteauneuf du Pape

1989


Der Pirat – von der Nase her ein Italiener – aber im
geschmack typisch. Ziemlich süß, eigentlich zu süß

Barbera d’Alba Fontanile

1990


… das ist was für Lehrer, nicht für gestresste
Manager…
(michael oder
Nils)

I Sodi di S. Niccolo

1990


Kork? Unreif? Fehler in der Nase? Wird mit der Zeit zwar
besser aber nicht gut


Schön war’s – wie immer bei Helmut !

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