Barolo Rocche

1974 Die letzte Flasche dieses grandiosen Weines; leider hätte ich mich daran halten sollen, den Wein dann zu trinken, wenn er am besten schmeckt, und das war vor 4 Jahre: die damls getrunkene Flasche war einer der besten Barolo überhaupt – neben einem 78 Giacose Rocche (weißes Etikett!). Jetzt ist er schon etwas zu alt, aber immer noch spannend im seiner Aromatik.

Das Haus Vietti machte immer betont traditionellen Barolo – das bezieht sich auf meinen Horizont, und der endet 1990. Bis dahin ein absoluter Spitzenerzeuger mit seltenen Enttäuschungen (Barolo 83). Leider sind auch hier die Preise davongelaufen.

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Barbera Vigna Martina

1997 Fantastischer Barbera von Elio Grasso, tiefdunkel im Glas, herrliche Fruchtaromen, mächtig, doch keine Spur alkoholisch trotz 14,5%, kein junges Holz schmeckbar. (Himmelfahrt 2003)

Einige 89er und 90er Barolo dieses Meisters schlummern noch im Keller, kommen demnächst mal ans Licht. Seinen Barbera, speziell den Vigna Martina, schätze ich sehr. Das bestätigt dieser grossartige Wein.

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Poderi ALDO CONTERNO Monforte

Dies ist neben seinem Bruder Giacomo eines der Spitzenweingüter des Piemont; ein Besuch lohnt sehr, man ist dort sehr zuvorkommend und nett. Nachdem ein Colonello 90 schon ziemlich müde war, habe ich fast alle Barolo bei Koppe versteigert (die bringen gutes Geld für neue Weine).

Bussiador Bianco 1997

Der Barrique-Chardonnay war eine große Enttäuschnung, kein Charme, keine Frucht, müde, oder war das gerade eine schwache Phase und er wäre in ein paar Jahren gut gekommen? Wer weiß das? (Apr 03) Mal sehen, was der 98er macht.

Barbera Conca Tre Pile 1995

Letzte Anklänge an Holz, gewaltige Säure, die anfangs zu sehr dominiert; durch das viele Rhone- und Languedoc-Trinken sind wir so was nicht mehr gewohnt (der Geschmack ist eine sehr erziehungabhängige Sache, weshalb man trefflich darüber streiten kann). Am folgenden Tag sehr schöner, angenehmer typischer Barbera. Bezüglich des Alterungsverhaltens von Barbera werden wir hier noch Interessantes berichten können; ein 89er Barrique-Barbera von Scavine zeigte sich vor unserer Twiki-Zeit in schwacher Form, aber es gibt noch 90er Vigna del Noce (?) von Trinchero.

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A. Prunotto

Die meisten meiner ca. 100 Flaschen von Prunotto habe ich verkauft; Parker hat viele Punkte vergeben und so gut sind sie nicht; nur den Montestefano wollte keiner haben – dann trinken wir die paar Flaschen selber.

Barbaresco Montestefano 1990

Schon leicht angegraut (da passt er gut zu mir), aber noch gut in Form, typischer Nebbiolo ohne die Armomen, die’s ausmachen; zum Großen Wein fehlt doch eine ganze Menge.

Barolo 90

Leider schon welk und down, Parker würde sagen: *in serious decline*. Schade, dass viele Barolo und Barbaresco des hochgelobten 90er Jahrgangs früh und schlecht altern und dann diese bitteren Aromen entwickeln, die nur unangenehm sind; zum Kochen eignen sie sich hervorragend. Was sagt denn der Merum-März dazu, wo doch Barolo sein Lieblingswein ist, wie er gerade wieder verkündet hat (war auch mal mein Liebling, der Barolo). März ist sicher ein sehr erfahrener und ehrbarer Verkoster, aber seine extreme Abneigung gegen Barrique-Weine ganz allgemein nervt etwas; beim Barolo finde ich Barrique (neues) genauso unmöglich wie beim Riesling, aber manchem kraftvollen Barbera tut das ganz gut. Holz ist gut, wenn man wilde Weine zähmen will, aber grauenhaft, wennn dadurch aus einem leeren nichts ein Tiger gezaubert werden soll.

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