Lirac Cuvée de la Reine des Bois

2001 Domaine de la Mordorée-Tavel Christophe Delorme

Bisher hatte ich nur von den großen C9P von Christophe Delorme gehört, aber nie getrunken, weil sie sehr schwer zu haben sind. Wie müssen die wohl schmecken, wenn schon der ‚Kleine‘ so sensationell gut ist.


Man spürt sofort, dass hier ganz große Könner am Werk sind: der Wein besitzt einen ganz festen Kern und entwickelt ein paar Stunden nach dem Öffnen wunderbare Aromen. Eine ganz feste, klare Struktur tritt hervor, sehr eigenständig und faszinierend, ständig neue Facetten, das ist ein echter Terroir-Wein.


Großartig!!

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Haut-Blanville

2000 Domaine de Haut-Blanville Schon gleich nach dem Öffnen schöne Frucht in Nase und Mund. Sehr dunkle,fast schwarze Farbe, aber kein fettes Monster, sondern schlank mit eleganter Kühle am Gaumen mit angenehmer Säure und gut eingebundenem neuem Holz. Später ätherische Töne, die gute Sekundäraromen ankündigen. Sehr schöner Wein mit bestem Preis-Leistungsverhältnis.

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Les Origines

2001 Domaine Grand Veneur Chateauneuf-du-Pape Wie schmeckt ein Wein mit 15% Alkohol?

Grandios!


Anfangs sehr verhalten, braucht etwa 2 Stunden Luft, doch dann wird’s faszinierend. Enorme Würze in der Nase, nichts vom so beliebten Fruchtsaft, auch kein neues Holz drängt sich auf, keine Vanille, die Würze kommt sicher auch vom Holz.


Sehr gutes Mundgefühl, sehr reife und feine Tannine, man glaubt nicht, dass der Wein so extrem jung ist. Der Alkohol ist nicht präsent, vielmehr ungeheuer eleganter Wein. Wäre er nicht so teuer (über 30 Euro), könnte man ihn regelmäßig verkosten: es ist sicher sehr interessant, wann er sich verschließt und wie er sich dann weiterentwickelt.


Mein erster Wein von diesem Weingut. Angeblich hat Parker mitten in den Neunzig gepunktet, was eine glatte Ohrfeige für diejenigen ist, die ihm vorwerfen, nur dicke fette Barrique-Monster mit überbordender Frucht zu schätzen.


Für alle Freunde der Schlagwörter: ein echter Terroir-Wein, eine Bombe.

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Clavel Calage

2000 Wer hat Pierre Clavel dazu überredet, dieses Spezialcuvee zu erzeugen? Martin Kössler berichtet von angeblich schlaflosen Nächten des guten Mannes, doch hätte er nur gut geschlafen und die paar Barriques in den Copy Santa geschüttet, das wäre beiden gut bekommen.

Dieser Calage ist eine unfertige, zu konzentrierte Sache, die keinen Charme versprüht und nicht besonders schmeckt (Aber wie wir aus einer der esoterischen Glossen in Merum wissen, kommt es auf den Geschmack beim Wein nicht an! Da haben sich mal wieder ein paar oberschlaue Grünschnäbel von einem Alt-68er veralbern lassen). Mal sehen, was sich da entwickelt; wer hat denn schon Erfahrung mit dem Potential solcher Weine.

Nebenbei, der Begriff Potential ist ziemlicher Quatsch: wenn ein Wein jung sehr gut schmeckt, dann soll man ihn trinken, wenn nicht, dann schmekt er vielleicht später – oder auch nicht. Das Potential ist hier doch eine rein kapitalistische Sicht mit dem Ausblick auf gute Gewinne. Leider bin ich auf den Quatsch selber reingefallen und sitze nun auf einem Haufen Weine in serious decline wie 90er Barolo und Chianti aus demselben Jahr.

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