Chateau La Roque Cupa Numismae

1999 PIC SAINT LOUP

Leider Kork, zuerst ganz schwach, so dass man es noch versucht in der vergeblichen Hoffnung, es werde alles gut. Dennoch konnte man schmecken, dass da ein kraftvoller, leicht vom neuen Barrique geprägter Wein im Glas ist. Das was umso erstaunlicher, als der 2000er bei einer Probe vor ein paar Wochen gar nicht gut aussah und gegen den Valflaunes (un peu du toi) und den normalen von Daumarie abfiel; eine Flasche davon ist noch im Keller.

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Cispiano Riserva

1990 Oh Toskana, wie habe ich deine Weine geliebt; keine Larmoyanz, aber es ist schon traurig, was daraus in meinem Keller geworden ist. Damit meine ich speziell den vielgerühmten Jahrgang 1990 (der als schwächer gehandelte 93er hält mache Überraschung parat!), der enorme Enttäuschungen bereitet; aber letztendlich ist man selber schuld, wenn man zu lange wartet, was schon Gorbatschow trefflich auszudrücken wusste.

Demnächst mache ich mal eine große Probe mit allem, was noch an 90ern da ist, und das ist ne ganze Menge; einen meiner Favoriten habe ich allerdings verkauft, nämlich Felsina Rancia, wo die 88er u und 90er mit dem 85 in keiner Weise konkurrieren können. Wohl bekomms. Es sind ja nicht alle schwachbrüstig und angegraut und dazu zählt der Cispiano Riserva.

Was aus diesem Weingut geworden ist, weiß ich nicht, aber 1990 haben die Jungs dort einen recht kräftigen, gut strukturierten Chianti hinbekommen mit sehr viel jungem Holz, das jetzt gänzlich eingebunden ist. Der Wein hat ganz leichte Altertöne in der Nase, zeigt sich am Gaumen aber als feiner, rund gereifter Chianti.

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Château des Estanilles 1999 Syrah

Michel Louison FAUGERES

Wenn Barral einer der jungen wilden Stars im Languedoc ist, dann ist Michel Louison der alte Großmeister in Faugeres; leider hat er sein Weingut verkauft und es gibt dann wohl keine Weine mehr von ihm aus den Kellern von Estanilles; ob er sich gänzlich aufs Altenteil zurückzieht wird sich noch zeigen.

Nun zum Wein. Zuerst sehr verschlossen, dann aber in der Nase pure Syrah auf Schiefer, tolle Mineralität, da merkt man trotz sehr unterschiedlicher Stilistik die Verwandschaft zu Barral. Im Mund sehr streng und kompakt, ein Monolith, es fehlen die leichten Anflüge von Fruchtsüßße, die der Barral hat, was vielleicht auf einen gewissen Grenache-Anteil in Jadis zurückzuführen ist. Im Lauf des Abends wird er immer besser. Große Erwartung für die zweiten Hälfte am nächsten Abend, die dann aber leider nicht erfüllt wird: keine Verbesserung, es dominiert jetzt die Säure, aber dennoch ein sehr schöner Wein. In einigen Jahren wird er sich strahlend zeigen.

Übrigens meine ich, dass man aus der Entwicklung eines Weines über ein zwei Tage nicht ohne weiteres auf seine Haltbarkeit und sein Zukunftspotential schließen kann. Da ich fast immer eine Flasche über mehrere Tage trinke (meine Frau trinkt nur Weißen, und vom Alkoholiker bin ich noch ein Stück entfernt), habe ich da Erfahrungen gesammelt; der Hecate 2000 von Laffont z.B., ein Madiran (Zitat: Pechschwarz glänzt er im Glas, für das Auge undurchdringlich. Geheimnisvoll öffnet sich das Spektrum tiefgründiger Aromen. Dunkle Beeren, dezent Kaffe und Kakao, etwas Graphit wie bei einem großen Lafite, der Holzeinsatz ist perfektioniert. Große Dichte am Gaumen, höchst konzentriert, ohne aber fett zu sein. Massen von männlicher, reifer Frucht, perfekte Tannine, die stützen und eine große Länge verleihen. Ein sensationeller Stoff, der für Madiran-Verhältnisse eine tolle Eleganz besitzt –> sehr amüsant, vor allem die männliche Frucht?? mein Kommentar: Wein ist ein Abenteuer-, aber kein Fantasy-Roman), zeigte sich am ersten Tag überraschend zugänglich, fiel dann aber nach 24 Stunden merklich ab, dennch dürfte er uns noch viele Jahre erfreuen.

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La Soumade Cuvee Confiance 1999 RASTEAU

Den Confiance 1999 hatte ich eigentlich als Einstieg in das Wein-Twiki ausgesucht, doch da ist zu Zeit wohl der Wurm drin: nachdem der 1999-Tradition als Pirat bei Oles sensationeller Gingondas-Probe so reüssiert hatte (war mein Favorit noch vor dem normalen La Bouissieres) wollte ich den Confiance bei einer kleinen Spontanprobe zusammen mit einem meiner Lieblingen, dem Gourt des Mautens 1999 und einem der Cuvees der Domaine Viret anbieten, doch schon da war er widerspenstig und hatte einen dieser seltenen versteckten Korkschmecker, die kaum zu spühren sind und sich erst noch 2 Stunden outen, was in Restaurants besonders ärgerlich ist. Nach dem erneuten Versuch war das dann eine herbe Enttäuschung, da völlig verschlossen und unnahbar, auch nicht fassbar; schmekte wie ein x-beliebiger Cotes du Rhone. Da sind wir gespannt, was aus dem noch wird; demnächst ein 2000er.

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