Hamburger Weinfrühling 2010

Weinfrühling 2010 diverse

Die Weinmessen boomen ja gerade in Hamburg – der WeinFrühling war unerwartet ein absoluter Höhepunkt: in  zwei Sälen der historischen Börse präsentierten überwiegend deutsche Winzer ihr Angebot. Das Durchschnittsalter der Besucher war gefühlt deutlich höher wie sonst – es waren viele Stammkunden hier, um ihre Jahresbestellung abzugeben. Die Stimmung war angenehm entspannt und wir haben viele hochinteressante Gespräche geführt und tolle neue Weine entdeckt.

Schon zum Start einen sehr leckeren Riesling brut (Flaschengärung) vom Weingut Agritiushof (1). Bei Rinklin gab es wieder eine wunderbare Dekoration und sehr schönen Spätburgunder im Holzfass (für die Woche) und aus dem Barrique (Festtagswein) – schön eingebundenes Holz, würzig, langer Abgang.

Den Tages-Sieger gab es dann schon bei Winedelight (3): Sparkling Merlot-Cabernet-Shiraz von Wisdom Creek aus Australien. Schon die Nase war umwerfend. Und der Geschmack: eine intensive Wucht von Beeren und Schokolade: ein aussergewöhnliches Erlebnis!

Vom Weingut Nikolai (4) ein klasse Riesling Spätlese (Erbacher Steinmorgen) – Fassprobe am Montag abgefüllt: gute Mineralität , schöne Frucht.

Bei Mohr-Gutting (5) gab es klassischen Spätburgunder – würzig, kräftig. Die  Kreuzung Dorsa (Dornfelder und CS) hat mir nicht zugesagt.

Johannes Schmitz (Weingut Rebenhof – 6) hat uns sehr gute, trockene Rieslinge mit perfekter Mineralität präsentiert (z.B. den Zero mit <1g Restzucker). Wir hatten ein tolles Gespräch über Messen, Blogger und Wein. Den Sonderpreis gibt esfür das Olivenbrot (hat seine Frau gebacken) – fantastisch!

Als Franken im Exil haben wir uns sofort beim Winzerkeller Stetten (7) wie daheim gefühlt und viel gelacht. Den Sonderpreis gibt es hier für die superleckere Blut- und Leberwurst, die ging auch weg wie warme Semmeln. Von den Weinen fand ich Domina sehr gut (Portugieser).

Bei Winkels-Herding (8) gab es sehr guten Dackenheimer Liebesbrunnen Viognier (Fassprobe vom Mittwoch) und einen sehr guten Gewürztraminer – und Saumagen 🙂

Und zuletzt noch einen Höhepunkt vom Weingut Hellershof-Zilliken (9): – Riesling Spätlese: perfekte Süße, Mineralität – genau unser Geschmack!

Fazit: Viel zu wenig probiert, viel neues und tolles kennengelernt und viele tolle Gespräche geführt. Dies war eine der schönsten Weinmessen der letzten Jahre in Hamburg: viel Angebot, viel Liebe zum Detail und sehr entspannte Atmosphäre und Publikum. 

Agritiushof Rinklin winedelight
Nikolai Mohr-Gutting Rebenhof
winedelight Winkels-Herding Hellershof-Zilliken
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Eiswein 2007

Eiswein 2007 Marcus Stein Ich hatte passend zum Wetter den Eiswein schon mal in den Kühlschrank gelegt. Lecker! Sehr schöne, dezente und zurückhaltende  Süße. Eine wunderbar goldene Farbe. Sehr komplex im Mund, langer Abgang mit leichten Bitternoten. Ein Kandidat für den direkten Vergleich mit unserem derzeitigen Favoriten: Laibach – der ist nur immer gleich ausverkauft … mehr davon bald!

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Früburgunder Rotwein

Frühburgunder Rotwein 2007 Gebr. Ludwig

Wir haben mal wieder ein wunderschönes Wochenende in Potsdam verbracht. Der Weinhändler neben meinem Lieblingsspiele-Händler hat mir diesen Frühburgunder empfohlen: lecker! Sehr fruchtig in der Nase und auch schöne Frucht am Gaumen – Sauerkirsche mit Schokolade, allerdings nicht viel Körper. Trotzdem ein schöner Wein.

Die Empfehlung des Spiele-Händlers war die Wucht: Finca. Ich war ja erst skeptisch, aber schon nach dem ersten Spiel (zu viert) waren wir alle überzeugt. Einfache, eingängige Regeln welche ein ungewöhnliches Spiel erzeugen. Zu zweit soll es auch gut funktionieren – mehr dazu bald in diesem Forum.

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Weinabend

Zur Traube 2009 diverse

Nach vollendetem Tagwerk trieb es mich gemeinsam mit Sven in die Weinstube 'zur Traube'. In wunderbar rustikaler Atmosphäre genossen wir einen Weinabend, der auf meiner persönlichen Bestenliste fortan ganz weit oben angesiedelt sein wird.

In den drei Runden stellten sich folgende Weine unserem Urteil:

Runde 1: Pinot Noir 'Geil' (Rheinhessen) vs. Grauburgunder/Riesling Cuvée '20' Benziger (Pfalz)

Ein Roter gegen einen Weißen? Der Pinot Noir mit den typischen Aromen für diese Rebsorte, sehr gut ausgebaut und rund. Meinem Verkostungspartner gefiel dieser Wein noch eine Ecke besser als mir. Insgesamt saubere 89 Punkte.

Die Cuvée sprang mich gleich zu Anfang mit einer wunderbaren Nase an. Da gab es exotische Früchte mit einem bisserl Honig zu riechen. Nach dem ersten Schluck war klar: Dieser Wein hält, was er verspricht. Fast ohne Säure kleidet dieser Wein den Mund voll aus und macht mit jedem Schluck Lust auf mehr. Dafür geben wir beide 91 Punkte.

Klarer Sieger hier: Cuvée '20'.

Runde 2: Scheurebe Kruger-Rumpf (Nahe) vs. Riesling Becker-Steinhauer (Mosel-Saar-Ruwer)

Bevor wir überhaupt zum Glas greifen springt uns der deutliche Farbunterschied zwischen Der Scheurebe und dem Riesling ins Auge. Der Riesling hat eine goldene, satte Farbe; das haben wir erwartet. Die Scheurebe hingegen ist sehr hell, im direkten Vergleich fast weißlich. Dieser Wein soll also ein sattes Honigaroma haben? Der erste Schluck bestätigt das Honigaroma, die Beschreibung in der Karte ließ jedoch mehr erwarten. Insgesamt wirklich gut, jedoch kein Kandidat für den Preis 'Gewinner des Abends'. Somit gibt es für die Scheurebe auch 'nur' 87 Punkte. Der Riesling hingegen hat vollständig überzeugt. Ein sehr schönes Süße/Säure-Spiel mit einer Tendenz hin zur Süße. In der Nase die typischen Riesling-Aromen, viel Pfirsich, etwas Zitrusfrüchte. Ein so schöner Riesling hat auch seine 90 Punkte verdient.

Auch in dieser Runde gibt es einen klaren Sieger: Riesling Becker-Steinhauer.

Runde 3: Sauvignon Blanc Neumer (Rheinhessen) vs. Macabeo Bodegas Toribio (Ribera de la Guadiana)

Diese Weine waren ein Tipp des Hauses. Sie stellten sich als spannende Paarung für die dritte Runde heraus! Der Sauvignon Blanc zeigte sich sehr klassisch mit einer schönen Mineralität. In der Nase ganz leichtes Leder, dezente Mangoaromen. Im Mund entfaltet er sich sehr angenehm, man schmeckt das Terroir gut durch. Der Macabeo zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Einen reinen Macabeo hatte ich (zumindest bewusst) noch nie im Glas, hier wurde er zudem noch in kleinen Barriques ausgebaut. Wenn man nicht wüsste, dass es sich hier um einen Weißwein handelt, dann könnte man anhand der Nase glatt in die Irre geführt werden. Die feine Vanillenote verbindet sich mit einem Hauch Leder und der typischen Barrique-Holznote. Im Mund entfaltet er sich langsam, aber konsequent spannend. Ein trockener Geselle, der nach jedem Schluck ein wenig Besinnung verlangt und diese mit seiner Komplexität auch belohnt.

Einen Sieger gibt es hier nicht. Beide Weine zeigen sich von ihrer 'Schokoladenseite'. Dieses hochklassige Unentschieden verdient jeweils 90 Punkte.

 

Besondere Erwähnung verdienen bei diesem Weinabend auch der charmante Service und die leckeren Speisen. Die Dame war nie um eine kompetente Empfehlung, eine interessierte Nachfrage bezüglich unseres Wohlergehens oder ein freundliches Lächeln verlegen und hat damit ebenfalls zum Erfolg des Abends beigetragen. Die hervorragende französische Vorspeisenplatte, welche ich zu Runde 1 des Abends genoss, war mit einer Geschmacksvielfalt ausgestattet, wie sie bei Vorspeisenplatten nur selten anzutreffen ist.

Wiederholungswahrscheinlichkeit für einen Besuch in der 'Traube': 100% (alleine schon, um sich weiter durch die Weinkarte zu probieren).

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Max Trocken 2006

Max 2006 Marcus Stein Pinot Noir (ach was 🙂 und Dornfelder (auh weiha ???) – nie und nimmer hätte ich Dornfelder akzeptiert – aber mein Weinhändler hat ihn mir empfohlen: zum Glück! Eine tolle Kombination: schöne Nase, komplex im Mund und langer Abgang. Interessant wie Pinot Noir an der Mosel kultiviert wird (Riesling Stöcke als Basis … )

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