Socialwine Session

Klein aber fein – die erste #socialwine Session hat viel Spaß gemacht. Die Gespräche gingen nicht nur um Wein, sondern häufig auch über Wein-Bloggen, Apps und Social media: spannend! Von den Weinen haben mich die Rieslinge etwas enttäuscht: zu viele trockene und teilweise sehr experimentell: Riesling und Barrique mag ich gar nicht. Am besten haben mir die Rieslinge vom Weingut […]

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26. Hamburger Weinsalon

26. Hamburger Weinsalon 2011 diverse

Wie jedes Jahr auf dem Weinsalon: viel Spaß, viele tolle und interessante Gespäche und natürlich viele neue Weine. Spannend wie die junge Winzergeneration neues ausprobiert und alte Traditionen hinterfragt!

Weinsalon 2011 Der Herausgeber in Arbeitskleidung: Schauen, schnüffeln, schlürfen , staunen …
Burggarten Weingut Burggarten: geniale Spätburgunder die eher an Länder mit viel Sonne denken lassen. Klare Steigerung vom "einfachen" Vulkangestein über Heimersheim Burggarten und Signatur zum "R". Aber schon der erste hat mir prima geschmeckt.
Schumacher Weingut J. Schumacher: Super Riesling, spontan vergoren mit sehr wenig Alkohol. 2009 Neef Frauenberg – mineralisch, klassische Rieslingaromen. Der Gratianus Auslese Barrique mit 9% Alkohol sehr breit, schöne Honigaromen. Die Augustus Auslese mit 7% fast noch besser. 
Siemens Weingut Dr. Siemens: wie jedes Jahr gefallen mir die Rieslinge von Dr. Siemens. Spätlese Herrenberg "T" vom Blauschiefer – sehr schöne Mineralität und Frucht. Breiter und süßer Würtzberg Kabinett feinherb von roten Schiefer – ein Angeberwein 🙂
Schmitt Weingut Ökonomierat A.Schmitt: Die Entdeckung des Jahres national – in der Tat! Schöne Apfelaromen, prickelnde Säure besonders beim Filzen Urbelt Spätlese. Noch besser Filzen Steinberg Spätlese. Nicht ganz so gut fand ich den König Johann Auslese trocken aus alten Stöcken – der war wirklich staubtrocken.
Grumbach Weingut Grumbach: Besonders interessant der Merum Magnum Riesling Lieser Niederberg-Helden: 40% Botritis Anteil, nicht unbedingt typisch Riesling, aber sehr komplex
Schneider Weingut Schneider: als Exilfranke musste ich natürlich zu den heimatlichen Winzern, auch wenn ich nicht unbedingt Frankenwein mag. Da hat sich aber einiges getan! Sehr gut die Rieslaner Spätlese Sommerach Katzenkopf!
Roemmert Weingut Römmert: Andrea Flammersberger hat uns tolle Geschichten von fränkischen Weinstuben in China erzählt und hat in diesem Zusammenhang den Wein mit dem schönsten Namen: Denkfreiheit – ein gutes Cuvee! Mir hat auch die Volkach Ratsherr Scheurebe Spätlese gut gefallen
Schlamberger Hobbyweingut Schlamberger – unser Lieblingsweingut! Und der Sauvignon blanc Krems Pfaffenberg 2010 ist dieses jahr wieder perfekt gelungen
Kleinood Kleinood Wine – von Tamboerskloof kommen wieder die besten Syrah. Der 2006 vollbeerig, fruchtig, viel Sonne. Der 2007 ist noch besser (der Sommer war kälter). Ganz spannend auch der 2010 Viognier.
Viehhauser Viehhauser Weinhandel – Tolles Gespräch und tolle Weine vom Weingut Raka aus Südafrika. Der kantige Pinotage 2007 konnte mich überzeugen. Gut auch Figurehead 2005 (30% Pinotage, 50% CS, merlot, CF …). Der Biography Shiraz 2005 weich,rund – der 2003 hat dagegen das Tannin nicht schön eingebunden.
Angerer Kurt Angerer: Der Zweigelt Granit wie immer eine Wucht.
Aloisiushof Wein- und Sekthaus Aloisiushof: hier hat mich der Silvaner Eiswein fasziniert: 4 Monate im Faß, 215° Öchsle, cremig , dicht, toll!
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25. Hamburger Weinsalon 2010 (2ter Tag) – Teil 2

25. Hamburger Weinsalon 2010 (2ter Tag) – Teil 2 2010 diverse

Unter vielen Weinen der Kategorie ‚kann man trinken, ist aber nichts für die Ewigkeit’ und neben den bereits im vorigen Post genannten Weingütern stachen vor Allem die Weine von 4 Weingütern (eigentlich eher 3 ½ ) auf dem Weinsalon heraus:

Wein- und Sekthaus Aloisiushof / Weingut Stern / PinoTimes

Die zwei Cousins betreiben jeweils ihr eigenes Weingut und bringen ganz besondere Weine als Kooperation unter dem Label ‚PinoTimes’ auf den Markt. Als ‚Entdeckung des Jahres 2010’ gekürt und allseitig hoch gelobt; ich schliesse mich hiermit an!

Mein Lieblingswein auf diesem Gemeinschaftsstand war der Pinot Noir 2007 von PinoTimes. Ein schmeichelnd weicher Pinot Noir mit zarten Vanilleklängen und einer gehauchten Himbeer(!)-Note. Der Winzer riet mir, ihn unbedingt mindestens 2 Stunden zu dekantieren, da er sich direkt aus der Flasche üblicherwiese etwas kratzbürstig zeigt. Ich gedenke seinem Ratschlag zu folgen.

Nur sehr knapp dahinter (obgleich im Katalog höher bewertet)ordne ich den Spätburgunder trocken 2007 des Weingut Stern ein. Dieser ist ebenfalls ein richtiger Mundschmeichler, lässt jedoch die spannenden Noten des PinoTimes vermissen (aber nur ein ganz kleines Bisschen).

Auf der Weissweinseite gab es den Riesling Ambrosia 2008 des Wein- und Sekthaus Aloisiushof zu geniessen. Einer der wenigen Rieslinge, welche noch von wurzelechten Reben stammen. Der Boden (Rotliegendes) gibt ihm eine zarte Note, welcher man Schluck für Schluck hinterherschmeckt aber sie nie ganz ‚festzunageln’ vermag. Ein richtiger Suchtwein!

Szigeti 

In besonders guter Erinnerung bleibt mir der Besuch an diesem Stand. Charmant führte mich Herr Viehhauser durch die Sektwelt von Szigeti. Ungewöhnlich (und sehr lecker!) war der Welschriesling Sekt, eine Rebsorte, die ich noch nie probiert hatte. Meine großen Favoriten waren aber der Muskat Sekt mit einer herrlichen Würze, die von einer keck züngelnden Würze begleitet wurde und der Rosé Sekt mit einer kaum zu erahnenden Bitternote.

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25. Hamburger Weinsalon 2010 (2ter Tag) – Teil 1

25. Hamburger Weinsalon 2010 (2ter Tag) – Teil 1 2010 diverse

Nach einem ausgedehnten Frühstück trieb es mich am Sonntag recht früh (11.30 Uhr) zum Hamburger Weinsalon. Die zeitige Ankunft brachte es glücklicherweise mit sich, dass die Winzer noch reichlich Zeit für ausführliche Gespräche über die Früchte ihrer Arbeit mitbringen konnten. Hier also mein Bericht:

Hobbyweingut Schlamberger

Schlamberger

Mein Lieblingswinzer des letztjährigen Weinsalons! Wie konnte ich da der sofortigen Verprobung des neuen Sauvignon Blanc widerstehen? Ein erster Schluck – da waren Sie wieder, diese herrlichen Tropenfrüchte ohne die steinig-mineralische Härte, wie man sie von anderen Sauvignon Blanc kennt. Dieses Jahr kommt es noch etwas knackiger daher und liess noch die Grasnoten vermissen. Bis zur Auslieferung (April) werden die wohl noch kommen. Ich bin schon gespannt auf die erste Flasche!

Die weiteren Weine waren ebenfalls wunderbar: Ein viel versprechender Pinot Noir (2006) der jetzt schon sehr lecker ist aber (wie auch der Winzer sagt) durchaus noch ein oder zwei Jahre bis zum Beginn seiner Spitzenphase warten kann. Dann ist er vermutlich schon ausverkauft – aber hoffentlich noch nicht ausgetrunken…

Die Grüner Veltliner – allen voran der Grand Grü 2009 – waren herrlich lecker. Dies sind ganz klar die ‚Paradeweine’ des Hobbyweingut Schlamberger; ich bleibe allerdings erhobenen Hauptes ein Freund des Sauvignon Blanc!

Ganz speziell und ein besonderer Tipp: Der Chardonnay ‚Dezemberlese’ 2008. Ich habe ihn im direkten Vergleich mit dem traditionell gelesenen Chardonnay verkostet und bin begeistert: Die längere Zeit an der Rebe und der Ausbau im Barrique haben ihn zu einem hochspannenden Chardonnay gemacht.

 

Villa im Paradies (Weingut Motzenbäcker/Krug`scher Hof) Motzenbaecker

Bleiben wir noch eine Weile beim Chardonnay. Ich bin absolut kein Freund dieser Rebsorte. Zu viele langweilige Chardonnay auf ‚Supermarkt-Niveau’ haben mich zu dieser Ansicht gebracht…Bis ich auf dem Hamburger Weinsalon mit ganz wunderbaren Gegenbeispielen konfrontiert wurde!

Das am hellsten leuchtende Beispiel für einen Chardonnay konnte ich beim Weingut Motzenbäcker verkosten: den Chardonnay Spätlese trocken ‚Mond-Eiche’ 2007. Feine Frucht und eine nur ganz leicht kitzelnde Säure. So rund kannte ich bis dahin noch keinen Chardonnay! Der Höhepunkt war ein zarter Vanillehauch, den dieser Wein am Gaumen hinterlässt. Atemberaubend! Es gibt auch einen Riesling in ‚Mond-Eiche’; dieser war leider, leider nicht unter den Salonweinen. Schade!

Dieser Winzer (Motzenbäcker und Krug’scher Hof gehören zusammen) hat ebenfalls einen sehr guten Pinot Noir im Angebot: Krug’scher Hof Pinot Noir trocken 2006. Eine den Gaumen herzende Kakaonote und eine leichte Ahnung von Lakritze… Sehr empfehlenswert!

 

 

 

 

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