Clavel Calage

2000 Wer hat Pierre Clavel dazu überredet, dieses Spezialcuvee zu erzeugen? Martin Kössler berichtet von angeblich schlaflosen Nächten des guten Mannes, doch hätte er nur gut geschlafen und die paar Barriques in den Copy Santa geschüttet, das wäre beiden gut bekommen.

Dieser Calage ist eine unfertige, zu konzentrierte Sache, die keinen Charme versprüht und nicht besonders schmeckt (Aber wie wir aus einer der esoterischen Glossen in Merum wissen, kommt es auf den Geschmack beim Wein nicht an! Da haben sich mal wieder ein paar oberschlaue Grünschnäbel von einem Alt-68er veralbern lassen). Mal sehen, was sich da entwickelt; wer hat denn schon Erfahrung mit dem Potential solcher Weine.

Nebenbei, der Begriff Potential ist ziemlicher Quatsch: wenn ein Wein jung sehr gut schmeckt, dann soll man ihn trinken, wenn nicht, dann schmekt er vielleicht später – oder auch nicht. Das Potential ist hier doch eine rein kapitalistische Sicht mit dem Ausblick auf gute Gewinne. Leider bin ich auf den Quatsch selber reingefallen und sitze nun auf einem Haufen Weine in serious decline wie 90er Barolo und Chianti aus demselben Jahr.

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